Aus einem historischen Reisebericht



“Kommt man im Orient in ein Haus, so erhält man noch auf der Türschwelle ein paar Spritzer Rosenwasser in die Hände geträufelt, aus einem kegelartigen Behältnis, dessen oberes Ende eine kleine Öffnung und dessen unteres Ende eine Art Bauch hat und das zudem meistens mit Verzierungen gestaltet ist. Damit reibt man sich dann Hände, Gesicht und Nacken ab und stellt sofort eine wunderbare Erfrischung fest. Man fühlt sich jetzt angenehm frei und ist offen, dem Gastgeber zu begegnen. Ich bin das Gefühl nicht los geworden, dass mich dieses Ritual auf wundersam sanfte Art zu mir zurückbrachte, dass mein Herz in und durch dieses Ritual erblüht, als sage mir mein Herz jedes Mal, wenn ich dieses Ritual erlebe: „Sei wie du bist, es ist gut so!“. Was mich vielleicht noch vor Minuten störte, war jetzt einfach ein ganz normaler Teil von mir und auch die allgegenwärtige Hitze war plötzlich angenehm zu ertragen. Die Gastgeber schienen in meinem Herzen zu lesen und freuten sich darüber.
Beim Verlassen des Hauses wurde das Ritual jeweils wiederholt. Auf diese hochkultivierte Weise fanden die Begegnungen statt“

Ich habe nie Treffenderes über die Wirkungen des Rosenwassers gefunden als das, was sich in dieser Kultur hochentwickelter Gastfreundschaft auf so wunderbare Weise zeigt.

Carlo Vagnières feinraum

jetzt hochwertig schenken!

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert